und man seidene Vorhänge im Wind wehen sieht, weichen Teppich unter seinen Füßen fühlt, den weißen Marmor samt seiner Intarsien, wie Edelsteine und Gold, im Kerzen- und Fackelschein funkeln sieht und dabei fast schon den Duft von Jasmin, Sandelholz und Weihrauch wahrnimmt und man sich am frühen Morgen in einer milden Vollmondnacht wähnt....dann...hat man einen verdammt guten Erzähler dabei. Unser Tour-Guide Nawi hat es heute noch mehr als gestern geschafft, uns in die Zeit der Moghul-Herrscher zu entführen und Geschichte vor unserem inneren Auge entstehen zu lassen. Wir besuchten heute das Agra Fort, auch Rotes Fort genannt. Agra war mehrere Jahrzehnte lang die Hauptstadt des Moghul-Reiches und so war das Fort von zentraler Bedeutung. Und im Gegensatz zum Taj Mahal, welches von Anfang an ein Grab sein sollte und blieb, wurde im Fort Geschichte geschrieben. Wie bereits erwähnt, verbrachte Shah Jahan, der Erbauer des Taj Mahal, seine letzten Jahre im Agra Fort im Hausarrest. Auch nachdem die Briten ihre Kolonialherrschaft über Indien errichteten, war das Fort ab 1803 für das britische Militär von Nutzen und ein hoher britischer Militär ließ sich innerhalb des Forts beerdigen. Auch heute wird das Fort vom indischen Militär genutzt. Daher ist ein Großteil nicht für Touristen zugänglich.
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